Die Geschichte des Goldes – Goldbindung und Inflation

Gold steht schon immer für den sicheren Investitionshafen bei hoher Inflation. Wir erleben gerade einen Anstieg der Inflation in Europa. Was kann das bedeuten für den Goldmarkt und welche Auswirkungen hat die Inflation auf den Papiergeldwert? Ein Beitrag von dem Volkswirt Valentin Markus Schulte, Berlin.

Eine kurze Betrachtung aus Sicht des Edelmetallhändlers

Gold wurde als eines der ersten Metalle durch Menschen verarbeitet. Die Beständigkeit des Edelmetalls, die Seltenheit des Fundes und die günstigen physikalischen Eigenschaften machten das Gold für den frühen Menschen attraktiv. Die ersten Goldfunde sind von Archäologen auf das Jahr 4500 vor Christi Geburt datiert. Im Kupfer Zeitalter soll durch den Menschen eine systematische Goldgewinnung begonnen haben. Zum Beginn der Neuzeit stieg Spanien durch umfangreiche Goldfunde in den amerikanischen Kolonien zu einer europäischen Großmacht auf. Gold war Auslöser für Kriege und Eroberungszüge und hat viele Menschenleben gekostet. In der historischen Betrachtung fällt auf, dass Gold seit Jahrtausenden als Tauschmittel beziehungsweise als erste Währung eingesetzt wurde. In Deutschland war die Goldmark von 1871 bis 1918 ein gesetzliches Zahlungsmittel. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurde die Golddeckung der Reichsbank aufgehoben, um ungebremst die Geldmenge erhöhen zu können. Der Krieg forderte große Mengen Geld, die rein mengenmäßig nicht mehr in Gold vorgehalten werden konnten. Andere Nationen hoben die Goldbindung ihrer Währung erst viel später auf. Wichtig ist vor allem die Aufhebung der Goldbindung des US-Dollars im Jahre 1971. US-Präsident Richard Nixon und seine Berater im Weißen Haus in Washington D.C. erkannten, dass die große Menge, der sich im Umlauf befindlichen Dollar nicht mehr in Gold gedeckt werden konnten. Dadurch, dass von der US-Regierung bis dahin zugesichert worden war, 35 Dollar gegen eine Unze Gold einzutauschen drohte der Verlust der US-Goldreserven. Eine neue Ära der Geldpolitik war angebrochen, in der Notenbanken weitestgehend freie Hand hatten.

Ab dann galt: Papiergeld ist nur noch Papier

Dies ist beispielsweise bei der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main zu beobachten. Wäre der Euro goldgebunden wären milliardenschwere Ankaufprogramme von Staatsanleihen, die aus der Erhöhung der Geldmenge finanziert werden, nicht möglich.

Was ist Inflation?

Valentin Schulte / Kanzlei Dr. SchulteDas Wort Inflation kennt fast jeder, aber was verbirgt sich dahinter? Bei der Inflation handelt es sich um eine Minderung der Kaufkraft des Geldes anders gesagt wird das Geld weniger wert. Diese Erkenntnis beruht auf den Forschungen des britischen Ökonomen John Stuart Mill und wurden später vom Nobelpreisträger Milton Friedman konkretisiert. Die Inflation kann aus einer Erhöhung der Geldmenge durch die Zentralbanken oder kurzfristig durch eine Nachfragesoginflation und Angebotsdruckinflation resultieren. Die Zentralbank ist meist bemüht in ihrem Währungsraum eine gewisse Inflation zu halten. Dies tut sie, um zum einen den Anreiz für Konsum und Investition zu setzen und andererseits, um die Staatsschulden abzubauen beziehungsweise zumindest stabil zu halten.

Umfragen ergeben, dass die von den Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main veröffentlichten Zahlen nicht mit den Gefühlen der Bevölkerung übereinstimmen.

Der Inflationsindex mag täuschen und die Gefühle der Bevölkerung auch. Jedenfalls weiß jeder, der über einen längeren Zeitraum die Preisentwicklung beobachtet, dass die Preise steigen und die Inflation damit gegeben ist. Durch den Besitz von Gold kann sich ein Anleger zumindest zu Teilen dagegen schützen. Hierbei ist eine Möglichkeit gegeben sein Geld sowohl für den Fall einer extremen Krise als auch vor der schleichenden Inflation zu schützen.

“Gold scheint stabiler zu sein als Papiergeld”

Ab und zu kommt es zu Irritationen bezüglich des Goldpreises und Phasen der Abflachung. Diese sind jedoch normal und nicht unbedingt Grund zur Beunruhigung. Wichtig ist: Gold scheint stabiler zu sein als Papiergeld. Prognosen über die weitere Entwicklung der Inflation oder die weitere Entwicklung des Goldpreises sind schwierig. Einem privaten Anleger kann aber guten Gewissens dazu geraten werden, zur Absicherung, Teile seines Vermögens in Gold anzulegen.

V.i.S.d.P.:

Valentin Markus Schulte
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